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„..Bezüglich Ihrer Kommentare zu Behauptungen über die Homöopathie: Die Kritik an der verschwindend kleinen Anzahl gelöster Moleküle in einer Lösung nach deren widerholter Verdünnung geht ins Leere, denn die Anhänger homöopathischer Arzneimittel schreiben deren Wirkung nicht den Molekülen im Wasser zu, sondern den Veränderungen der Wasserstruktur.
Eine simple Analyse lässt vielleicht vermuten, dass Wasser als Flüssigkeit keine einem Bild vergleichbare Struktur annehmen kann. Doch flüssige Kristalle, die, in einer gewöhnlichen Flüssigkeit treibend, über makroskopische Entfernungen hinweg eine geordnete Struktur beibehalten, zeigen die Grenzen einer solchen Denkweise. Wenn man diesen speziellen Punkt einbezieht, bleibt meines Wissens kein stichhaltiges Argument mehr gegen die Homöopathie.
Ein verwandtes Thema ist das – laut Jacques Benvenistes Kollegin Yoléne Thomas und anderen – experimentell klar belegte Phänomen des „Wassergedächtnisses“. Wenn es dies gibt, wäre seine Bedeutung noch größer als die der Homöopathie selbst, und es zeigt nur die begrenzte Sichtweise der modernen Wissenschaft, wenn diese keineswegs darauf brennt, solche Behauptungen zu überprüfen, sondern sie stattdessen einfach von der Hand weist.
Brian Josephson, erhielt 1973 den Nobelpreisträger für Physik
Antwort auf einen Artikel im New Scientist vom 18.Oktober 1997